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Jah Rista – My Rage My Wrath

Nach seiner Mitgliedschaft bei den Mercenaries und deren tauglichen Gruppenalbum “Battle Cry” rollt der ursprünglich aus Alabama stammende, nun in Chicago wohnhafte Jah Rista jetzt mit der Swamp Family und setzt mit verstärktem Einsatz auf eine Laufbahn als Solokünstler. Nach dem mit vielen Hits besetzten “Redemption”-Album kommt mit “My Rage My Wrath” schon wenige Monate später Solo No. 2 aus dem Presswerk. Ein Album das – soviel vorweg – frühere Jubelstürme z.T. unangenehm relativiert.

Denn obgleich ich mit Genugtuung feststelle, dass die Produktionsarbeit wie eh und je vom guten alten Soundmaster T geschaukelt wurde und Jah Rista – seinen Schlachtruf “Yah Yah” auf den Lippen – am Mic noch immer wüten kann wie ein Berserker, lässt sich eine etwas enttäuschende Entwicklung weg von der Straße und rein in die Clubs leider nicht leugnen. Sicher: Jah Rista hat schon immer auf einen gewissen Bounce-Faktor gesetzt – wogegen es ja auch nicht das Geringste einzuwenden gibt – doch was hier abläuft ist stellenweise sowas von glatt dass selbst die tiefgelegte Stimme dieses Rapmonsters ins Rutschen kommt. Auf Hochglanz gewienerten Tanzflächen-Schrott wie “Venom”, “Like I Do”, “The Weekend” kann man komplett den Hasen geben, was die orientalisch dudelnden “The Gator Show” und “Scrape The Flo” angeht hat wohl jemand den Trend verpasst und wenn wir schon beim Nörgeln sind sei hier auch noch überdeutlich an Lil Jon und Konsorten angelehntes Crunk-Liedgut wie “What To Do” und “Buck In The Club” erwähnt, wobei ich letztgenanntem noch am ehesten etwas abgewinnen kann. Relativ schnell steht fest: so viele Ausfälle gab’s bei Jah Rista noch nie.

Zur Ehrenrettung fährt man dann glücklichwerweise doch noch den charakteristischen Sound auf, den Jah am Besten beherrscht und den die Fans auch erwarten dürfen sollten. Wo wir “Bamma To The Chi” schon vom Vorgänger kennen, gefallen vor allem “One Shot – One Kill”, “In My Blood”, “Blow Some Dro”, “Deja Vu” und das große “Dirty Water” mit fetzigen Beats, mitreißenden Raps und gar nicht üblen Texten. Jah Rista kann heilfroh sein dass er es mit seinem einzigartigen Rapstyle auch diesmal noch ins gehobene Mittelfeld schafft – davon abgesehen hat “My Rage My Wrath” nämlich nicht viel mehr zu bieten als Ideenklau und kommerzielle Anbiederungsversuche.

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