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Live Wire Entertainment – Urban Legends

Das kleine Label Live Wire Entertainment aus Chesapeake/Virginia ist längst dichtgemacht und heute nicht mal mehr vom Hörensagen ein Begriff. Etwas anders sieht die Sache bei Mitbegründer Shawn Campbell aus, der sich aus dem Camp als einziger durchsetzen konnte und als Teil der Arkitects auch schon für Schwergewichte wie Xzibit und Missy Elliot produziert hat. Auf dieser Scheibe sind ein paar frühe Aufnahmen von ihm zu hören: umfassende Unterstützung bekommt der Beatmacher von seinen beiden Brüdern Johnny Rebel und Majesty sowie einer Sängerin namens Tre.

Gebracht hat’s nicht wirklich was: “Urban Legends” ist an Belanglosigkeit kaum zu übertreffen und präsentiert sich über 12 Songs und 6 Skits als reine Anhäufung von Klischees ohne eigene Linie. “Urban Legends” und “Word Perfect” verbreiten mit Piano, Streichern und geradlinigem Drumsetting gediegene Langeweile, während “Wired Up!” und “Live Wire Anthem” sich an den New Yorker Clubsound der Zeit heranzuwanzen versuchen. Ein bißchen mehr Stimmung kommt in “Seasons Change” mit seinen dezenten Gitarrenklängen und biographisch inspirierten Lektionen in Lebensweisheit auf, immerhin. Das soll’s dann auch schon gewesen sein in Sachen Raptracks, die zweite Hälfte steht ganz im Zeichen des R’N’B – und damit von Tre.

Die Dame des Hauses verfügt über eine durchaus angenehme, seidenweiche Stimme, beschränkt sich in Tracks wie “Loving You”, I Don’t Need You Any More und “Finally Found The One” aber strikt auf Liebesgezirpe der schmalzigsten Sorte. Bei ihren männlichen Gesinnungsgenossen Mike Wollard und Joe & Alston Williams sieht es in “It’s All Right” und “Trust” ganz genauso aus, womit sich zwangsläufig mal wieder die Zielgruppenfrage stellt. Kuschel-R’n’B und halbgaren Ostküsten-Rap in ein Paket zu schnüren, das war dann wohl doch nicht ganz die Aktion des Jahres.

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