Meeno – New York Ain’t Enough

Mit der Musik angefangen hat er schon Anfang der 90er Jahre als Mitglied von NIB, einer Uptown Gangsta Rap Crew um Dame Grease. Wirklich bekannt geworden ist Meeno dann allerdings erst mit Harlem World, dieser von Mase aus der Taufe gehobenen, kurzlebigen Gruppe, die sich nach nur einem Album 1999 direkt schon wieder auflöste. “The Movement” war zwar ein eher bescheidenes Pop-Rap-Scheibchen, Platz 11 in den Billboard Charts und damit Goldstatus ließen aber trotzdem die Kasse klingeln. Bei so einer Vorgeschichte kann man sein erstes Soloalbum schon mal mit “New York Ain’t Enough” betiteln, wobei Meeno’s Großkotzallüren angesichts dieser schäbigen Limited Edition CD-R eher weniger überzeugen.

Der Rapper aus der 128sten ist mittlerweile unter den Fittichen von Vacant Lot Records gelandet, nachdem er 2000 schon mit zwei Songs auf der “Live On Lenox Ave”-Compilation vertreten war. Einer davon, “I’m That Nigga”, wurde sogar mit einem Video geadelt – und weil’s so schön war, gibt’s den Track hier gleich nochmal als Live Version. Wobei Meeno sich auf Albumlänge dann doch eher als Kandidat für die unteren Ratingregionen erweist. Vom alleinverantwortlichen Produzenten Dame Grease gibt’s das für ihn und diese Zeit typische Soundpaket. Samplefrei, druckvoll, hochglanzpoliert, alles schön vom Fließband weg und längst nicht mehr auf dem Level, auf dem er vor ein paar Jahren noch bei DMX, The Lox und Nas unterwegs war.

Und Meeno? Huldigt in bissiger Tonlage abwechselnd dem “Mighty Dollar”, “Miss Harlem” oder seinem O.G. Status und macht sonst keinerlei Anstalten, die niedrigen Erwartungen zu übertreffen. “Showdown” und “A Man’s Thing” markieren einen soliden Start, im Titeltrack wird schamlos auf DMX gemacht, die Gäste bleiben durch die Bank blass und “Anthem”-Potential hat hier sowieso nicht ein einziger Song. Der “kreativste” Einfall der Scheibe bleibt damit das etwas arg verspätete “Pac’s Theme”, womit zu Meeno dann wohl wirklich alles gesagt wäre.

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