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Mobb Lyfe – The Crime Wave

 

Mit dem Duo Duke Nitty und Nasty Nardo schwappt nun also die “Crime Wave” direkt aus Memphis, Tennessee in unsere heimischen Abspielgeräte. Zu dieser Welle von Verbrechen zählt unter anderem der planmäßig und zügig ausgeführte Audio-Bankraub “Get On The Flo’”. Hier füllt man sich die Taschen mit Banknoten und Goldbarren, und das immer angetrieben von einem gut gehenden, stetig pumpenden Bass. Weiter geht’s mit organisierter Kriminalität bei “Untouchable”. Der Violinenkoffer wird aufgemacht und in Mafiamanier losgefiedelt. Duke gibt den Paten, mit seiner tieftönig röhrenden Stimme und seiner extrem selbstbewussten, über alles erhabenen Vorstellung. Im starken Kontrast (aber nicht minder unterhaltsam) dazu steht Nardo, der mit seiner quengelig nörgelnden Stimmlage nahtlos mitgiftet.

Ansonsten war’s das aber auch schon mit gutem, gepflegtem “Mobbin”. Man merkt einfach, dass schon das neue Jahrtausend angebrochen war, in dem (auch in Memphis) der  neumodische, zeitgeistliche Crunk Einzug gehalten hat. Ein Paradebeispiel dafür ist das klubtaugliche “Don’t Play”. Auch das sehr simple, alberne Fanfaren einsetzende “Flickin” gehört in diese unsägliche Kategorie. Etwas besser gestaltet sich das trotzdem immer noch zu schnell gehaltene und nicht überzeugende “How We Mobb”. Zu all diesem Schlechten gibt’s unnötigerweise auch noch einige ideenfreie, abgedroschene und von Kitsch überladene Coverversionen. So nimmt man sich zum Beispiel bei “Feel Em Comin” Phil Collins’ “In The Air Tonight” an. Nicht ganz so tragisch geht es bei “Now What” zu, wo “I’m Da Gangsta” vom Kollegen aus Memphis, Gangsta Blac kopiert wird. Duke hat übrigens auch einige Tracks für Gangsta Blacs Album “74 Minutes Of Bump” produziert.

Aber zurück zum Thema Einfallslosigkeit. Was uns zum unüberhörbar nach No Limit Records anno 1998 klingenden Track 15 führt. Die Produktion an sich, mit ihrem wuchtigen und griesgrämigen Piano wäre eigentlich ganz passabel – wenn einem da nicht dieser unglaublich lachhafte, debile und eunuchenhaft in die Höhe getriebene Ausspruch “Woo-Wee” ins Gesicht schlagen würde. Ansonsten gibt’s dann noch die Sparte pubertäre Ficknummer, die das unbeschreibbar schlechte “What It’s Hittin Like” bedient. Wie schon eingangs von mir ausgeführt, handelt es bei diesem Ding größtenteils um ein typisches 2000er “New Crunk” Album. Bis auf die beiden fast vereinsamten, wirklich hörbaren Lieder, finde ich hier nichts “Funny”.

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