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Niccademus – S/T

Die mit satten Bässen unterbauten Produktionen dieses 2001 über No Salary Cap Records erschienenen Albums können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Niccademus um einen weiteren Rapper handelt dem es schlicht an eigenem Profil mangelt. Dafür bedient sich der Mann aus Milwaukee/Wisconsin eifrig aus dem reichhaltigen Fundus breitgetretener Klischees. Hier sinnbefreite Feierparolen im Sinne von “Make It Shake”, “Ohwee” oder “Raise Em Up”, da ein wenig pathos-umwehte Ghetto-isms wie “Dangerous” und “Amazing Grace” und schließlich dort noch ein Schuss urbaner Balzgesang Marke “Looking For Love”.

Dass die Sache dennoch nicht völlig in die Hose geht, kann sich Niccademus selbst anrechnen. Sein ein wenig an 2 Pac erinnernder Wortfluss geht gut ins Ohr, wenn in “It Really Don’t Matter” Zungenbrecher Twista aus Chicago gastiert, hat man keinerlei Mühe damit, das Tempo ein wenig anzuziehen und so unverschämt die Beats By The Pound-Anleihe in “Music Pump” auch sein mag – für den kurzfristigen Partyspaß ist Niccademus immer zu haben. Auf längere Sicht bleibt von all dem natürlich nicht viel hängen, dazu haften die spiegelglatten Beats zu wenig und langweilen die enorm flachen Inhalte zu schnell.

Vom bösen Artwork samt Friedhof und Totenkopf sollte man sich nicht täuschen lassen – Niccademus’ Musik ist von Härte und Provokation Lichtjahre entfernt und wer seine Penunzen nicht für braven Gangsta-Kram vom Fließband ausgeben will, kann sich diese Scheibe ruhigen Herzens sparen.

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