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Ruff Coast Massive – Pre Millenium One

 

DJ Tes macht mit Red Brick Records schon seit plusminus zwanzig Jahren sein Ding und ist aktuell mal wieder ziemlich umtriebig. Im kommenden März steht mit “Files Of Freedom” sein erstes Soloalbum mit Unterstützung von wohlbekannten Gästen wie Vast Aire, Miilkbone und Supastition an. Bis es soweit ist, kann man sich die Wartezeit mit diesem nachgemasterten Re-Release von “Ruff Coast Massive” verkürzen. Die Compilation aus den Anfangsjahren des Labels war bislang ausschließlich auf Tape erhältlich und hebt ein paar No-Names aus Syracuse und Umgebung auf den Präsentierteller.

Die Produktion der zwischen 1996 und 1997 entstandenen Songs hat DJ Tes zum größten Teil selbst übernommen. Erwarten darf man ein nicht gerade spektakuläres, aber gut gemachtes Boom-Bap-Rundum-Paket im typischen Stil der Ära, die ein oder andere interessante Neu- bzw. Wiederentdeckung inklusive. Big Ric aus Ithaca zum Beispiel, der in “Knockem Out” erstmal Ordnung am Block schafft, bevor mit dem gitarrengeschwängerten “Get Lifted” gleich noch eine gut melodische Ganjanummer hinterhergeschoben wird. Oder Duane E, der in “Fuckem All” zu beschaulichem Godfather-Streichergesäusel seine persönliche Shitlist abarbeitet. Und sich damit gleich neben Soul One aufs Treppchen stellen darf, von dem in “Red Eye” Storytelling der mörderischen Art geliefert wird. Auch Kirk T schlägt sich zweimal solide – er hat das Rappen später an den Nagel gehängt und ist mit banginbeats.com ins Producerfach gewechselt.

Weniger rund läuft es bei den Cyanide Poets, die so klingen wie der Name und es mit ihren etwas “gewollt” wirkenden Raps sogar schaffen, das mächtig knüppelnde “Psychotics” in einen Skiptrack zu verwandeln. Schade auch, dass Sand Man – übrigens der einzige Rapper aus NYC hier – in “Hold Tight” nach noch nicht mal zwei Minuten den Ton abgedreht bekommt. Die Instrumental-Mixes von DJ Tes und Jere Jer nehmen dafür umso mehr Spielzeit in Anspruch. Gemessen daran, wie viel Durchschnittsware die große Neuveröffentlichungswelle in diesen Tagen so nach oben spült, macht man mit “Ruff Coast Massive” also garantiert keinen schlechten Griff. Auch wenn es, wie so oft, einmal mehr nur zu einer CD-R gereicht hat.

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