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Willie D – Loved By Few, Hated By Many

Egal ob “I’m Goin’ Out Lika Soldier”, “Play Witcha Mama” oder natürlich die Alben mit den Geto Boys – wo in den 90er Jahren der Name Willie D draufstand, war meistens klassisches Material drin. Mit “Loved By Few, Hated By Many”, seinem letzten Solo auf Rap-A-Lot Records, untermauert er diesen Status nochmal. Schon die Anfangsansage zeigt, dass der Houstoner ganz der Alte geblieben ist: “Retreat or get hit / I’m loved by few, hated by many / but guess what – I don’t give a shit!”

Kein Wunder also, dass die für ihn so typische Mischung aus Polit-, Sex- und Thug-Rap auch im Jahr 2000 noch erstaunlich gut funktioniert. An Energie hat er sowieso nichts eingebüßt, mit Hurt-M-Badd, Swift und dem früheren Big Boy Records-Producer Precise sind außerdem fähige Soundlieferanten am Start, die sich hier ein paar gut smoothe Beats aus dem Ärmel schütteln. Was die Gäste angeht, hat es diesmal zwar nicht zu einem Ice Cube Feature gereicht, aber gegen die Outlawz, Spice 1 oder Pimp C hat in dieser Form auch niemand etwas einzuwenden. Zwischen diesen Namen wirkt der damals gerade 18 gewordene Cash-Money-Sprössling Lil Wayne wie ein Fremdkörper. Seinen blassen Auftritt in “Dem Boyz” hätte man sich genauso sparen können wie den ganzen Song. Wie jedes Album von Willie D lebt auch dieses stark von den unverwechselbar schnoddrigen Lyrics, die nie aufgesetzt oder billig kalkuliert wirken. Und unter der harten Schale schlummert wohl doch ein gutes Herz, das beweisen Tracks wie “Hearse Cadillac”, “It Ain’t Easy” oder das von Precise feinstens produzierte “Lil’ Killaz” mit Raps über die verlorene junge Generation.

Wenn er mal nicht den Gangster der Liebe gibt wie in “She Likes 2 Ball” oder dem starken “Freaky Deaky”, dann kann er auch immer noch gut austeilen – “Gun Talk” oder “Fearing Nothing But God” beweisen es. Sein bestes Album ist “Loved By Few, Hated By Many” sicher nicht, dazu war er früher einfach zu gut. Aber wer Willie D bislang die Treue gehalten hat und auch den R-A-L-Sound der dritten Generation abfeiert, der bekommt hier was er hören will. Badass to the max, der Mann, nach wie vor.

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