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Brooklyn Academy – The Academy Awards Vol. 1: The Classics

Das war aber auch eine schwere Geburt: jahrelang kursierte von der eifrig werkelnden Brooklyn Academy nur ein mit “The Hijackers LP” betiteltes Bootleg in einschlägigen Kreisen – eine offizielle Veröffentlichung wurde immer und immer wieder aufgeschoben. Jetzt hat man sich allen Widrigkeiten zum Trotz endlich dazu durchgerungen über’s eigene Label Brookyln Academy Records Inc. zur Abwechslung auch mal Zählbares vorzulegen und kann mit stolzgeschwellter Brust “The Classics” vorlegen, das erste Volume einer auf insgesamt sechs Alben konzipierten Reihe (das glaube ich allerdings erst wenn ich den letzten Teil in Händen halte).

Und wie der Titel schon sagt gibt’s auf dieser leider ausschließlich im Slim Format erschienen Scheibe größtenteils alten Stoff mit dem die New Yorker All Star Formation sich im Lauf der Jahre einen so ausgezeichneten Ruf erarbeiten konnte. Unter der Leiterschaft von Will Tell und Block Mc Cloud (welche auch für die gesamte Produktionsarbeit verantwortlich zeichnen) explodiert die ‘Greatest Hits Collection’ vom ersten Track an: die HipHop Akademiker setzen auf klassisch geartete, sehr druckvolle Beats und ebenso aggressives wie explizites Rhyme-Spitting. So prügeln im einzigartigen “Sound Bytes” von höchst pathetischen Chören untermalte Lines wie “”member back when it was much more simpler / we stuckin you / with a microphon fist-fucking you” auf den Hörer ein, zelebriert man unversehens und äußerst konstrastreich einen minimalistisch-psychedelischen “Unusual Jam”, lässt anschließend in “The Con Artists” unheilvoll wabernde Streicherflächen die abermals hochklassigen Flows umspülen (vor allem Block Mc Cloud legt hier alles in Schutt und Asche!) bevor man im – hoffentlich längst allen bekannten – “Russian Roulette” über coolen High-Noon Gitarren mit einem Thirstin Howl III in Topform nochmal ordentlich Sporen gibt und auch das letzte aus sich rausholt. Jeder einzelne Song zeugt auf seine Weise davon, dass hier wahrhaft “The Professionals” am Werk waren und dass es auch im Jahre 2003 noch möglich ist Alben zu veröffentlichen bei denen sich die Skiptaste praktisch erübrigt.

Dass auf “The Academy Awards” dazu noch Artists wie Jean Grae, Talib Kweli, Shabaam Sadeeq und Lil Sci gefeaturet sind verkommt angesichts einer derartigen Machtdemonstration zur erfreulichen Randnotiz und sollte auch die letzten Zweifler zum Kauf überzeugen.

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