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Night Shield Entertainment – presents: The Nation Compilation

 

Erstes Release für Night Shield Entertainment, gegründet und geführt von Gabriel Night Shield, einem Lakota Sioux, der in der unbedeutenden Rapszene von South Dakota in den kommenden Jahren noch eine größere Rolle spielen wird. Wenn man ein Indianerreservat mit 22.000 Einwohnern seine Heimat nennt, dann ist Netzwerken so ziemlich alles. In diesem Sinne wurde für “The Nation Compilation” Material aus Ost, West und Übersee zusammengetragen.

Triple Crown: Solider, düster angehauchter Einstiegssong. Mit Cinista Cin’Natra und Overflow sind neben ‘Rosebud’s Finest’ gleich zwei der auffälligsten Rapper der Scheibe vertreten. Wird nicht der einzige Song von diesem Format bleiben.

Drunk Or High: Weiter geht’s mit den Brikyard Dereliks aus Philadelphia. Grizz Bears rougher Rapstyle geht prinzipiell immer, doch das Gruppenalbum “Another Poor Manz Adventure”, von dem dieser Song stammt, hat Besseres zu bieten.

For The Love Of You: Man bleibt erstmal im Osten, jetzt mit einem R’n’B-Song von Shayla Day aus Queens, New York. Singen kann die Dame, aber man sollte nicht mehr erwarten als ein Titel wie “For The Love Of You” erfüllen kann.

Scum Life: S.C.U.M. steht für Soul’jahz Creating Underground Muzic und genau so klingt das hier auch. Schlicht gehaltene Produktion, Gesangshook, harte Lyrics über das “Scum Life” in Seattle.

That Beat: Dass es immer noch schlichter geht, beweist Overflow aus Charlotte, North Carolina mit diesem vergessenswerten Liedchen. Nonsense-Lyrics, nervige Hook – bis jetzt der schwächste Track.

Just Ride: Dann doch schon lieber diese in aller Seelenruhe abgewickelte, betont smoothe Nummer aus Macon, Georgia. Wer sich am dünnen Sound nicht stört, sollte auch nach Ira Davis’ Solo-EP “City Of Dreams” auf Enigma Entertainment Ausschau halten.

Street Life: Native-Funk aus Eugene/Oregon, hört man auch nicht alle Tage. Als kleiner Lückenfüller zwischendurch okay, aber um weitergehendes Interesse an 28 The Native zu wecken reicht’s nicht ganz.

It’s Going Down: Cinista Cin’Natra ist einer der Artists, die Night Shield während seiner Zeit in Seattle kennengelernt hat. Eher ein Mann für’s Grobe, wobei diese funkig aufgedonnerte Variante von BDP’s “I’m Still No. 1″ durchaus was hat.

The Sikkest: Lysergik kommt eigentlich aus Seattles Rap-Metal-Ecke, was man ihm abgesehen von den angedeuteten Growls in der Hook hier allerdings nicht anhört. Stattdessen: Klaviergeklimper, Uptempo-Beat – und Raps von einem Typen, der härter klingen will als er ist.

Rez Side Ridin': Jetzt wird’s etwas eklig. Schon nach 10 Sekunden Leiergesang keine Lust mehr auf den Song, dann kommt Night Shield mit einem sensationell schlechten Off-Beat-Auftritt … und weg damit.

Jah: dreckige Ragga-Raps, solide Produktion, es bleibt dabei: die besten Songs kommen hier im Großen und Ganzen aus dem Nordwesten.

Pain: Kaum zu glauben, dass das der gleiche Overflow wie eben ist, aber hier passt alles. Dunkle Atmosphäre, explosive Raps, Lyrics über das Leben: “I’ve seen joy, I’ve seen pain / been through about everything that falls in between”. Dope.

If Only: Da kann Redd Reign aus dem kanadischen Edmonton trotz ähnlicher Stimmungslage nicht mithalten. Hm ja, Liebeskummer. Mein Interesse an Kuschelphantasien mit einem verflossenen ‘Native Sweetheart’ hält sich jedoch stark in Grenzen.

Young G Dee: Der erste richtig harte Track. Cinista Cin’Natra hat kalten Hass in der Stimme, der Beat knallt wie nichts Gutes. “Niggas get their wig split for fucking with my clizzick” – ja, Mann. Dürfte auch Freunden des Mittleren Westens gefallen.

The Real Thing: Dass es auf dem Brikyard Dereliks Album bessere Tracks gibt wurde ja weiter oben schon erwähnt. Dann jetzt eben nochmal.

ÜBA-G-SCHNAPPT: Und eine kleine Überraschung zum Schluss, Psycomatic von King Ov Kingz Rekorz hält für Deutschland die Fahne hoch. Der Breite aus dem Badischen gibt den Kopfgebumsten und liefert Schizo-Rap inklusive üba-g-schnappter Hook. Einer der besseren Tracks auf diesem doch eher halbgar geratenen Debütrelease von Night Shield Entertainment.

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