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Pastor Troy – Face Off

Das erste Major-Album des missratenen Pastoren-Sprößlings aus dem staubigen Süden von Georgia. “Schuster bleib bei deinen Leisten” mag sich Troy gedacht haben, erspart dem Hörer Überraschungen jeglicher Art und verlässt sich ganz auf das was er kann und was ihn groß machte. So findet sich natürlich auch SEIN Song hier wieder, das mittlerweile fast schon zum Klassiker erhobene “No Mo Play In GA”, mit dem Troy seinerzeit Industry-Mogul Master P ans Bein zu urinieren wagte. Leider nicht der einzige Song, den ich schon kenne, aber mal ehrlich: welcher Artist hätte anders gehandelt?

So gibt’s also wieder reichlich “crunk music for the trunk” – magenerschütternde Basslines, ziemlich viel Geschrei und Brüllereien und die üblichen Ausnahmen zur Bestätigung der Regel. Da wäre zuallererst der roh ausgefallene Story Cut “Rhonda”, aber auch im glänzend produzierten “Vice Versa” mit Peter The Disciple gibt man sich alles andere als lammfromm: “I’m a devil / a down south georgia rebel”. Noch eine Stufe krasser kommt mir der inhaltlich aufs Repräsentieren reduzierte, sehr harte Dampfhammer “Throw Yo Flags Up” – nach der Aufnahme lagen wohl alle Beteiligten erstmal ein paar Tage mit kräftigen Halsschmerzen im städtischen Hospital. Wo der Schreihals möglicherweise doch mal die ein oder andere nachdenkliche Stunde hatte, mit dem von Selbstzweifeln durchsetzten “Oh Father” als Ergebnis.

Keine Frage, mit “Face Off” meistert der Pastor seine erste Predigt vor wirklich großer Zuhörerschaft ohne nennenswerte Ausrutscher und kann sich nach getaner Arbeit und dem Abzählen der (reichlich eingefahrenen) Kollekte wohl beruhigt zurücklehnen und seinen geschunden Lippen ein beruhigt-seufzendes “I’m Made” gönnen. Der momentan Größte unter den Georgia-Berserkern.

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