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V.A. – Whiteboys OST

Das homoerotisch angehauchte Cover ist nicht so meins. Und dass auf einem Soundtrack mit dem Titel “Whiteboys” fast ausschließlich schwarze Rapper vertreten sind entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Auch was den Rest angeht ist das hier eine eher übergehenswerte Veranstaltung. Daran können auch die zahlreich vertretenen üblichen Verdächtigen wenig ändern.

Big Punisher & 6430 – Who Is A Thug: Der Dicke mit der Nuschelstimme macht den Anfang. Leider wird der Song seinem Titel voll gerecht: jingelnder Beat, anstrengende Lyrics und dann noch diese hingehauchte Hook von Sängerin 6430 – wird beim nächsten Mal sofort geskippt.

DJ Hurricane feat. Rah Digga, Rampage & Lord Have Mery – Come Get It: die Flipmode Squad war immer nur ein Anhängsel von Busta Ryhmes und nach dieser halbgaren Vorstellung weiß man auch warum. Öder Beat von Hurricane, belanglose Lyrics – ein Tanzenflächenleerer.

Tray Deee, Daz Dillinger & Kurupt – Hell Ya: und das gleiche nochmal aus dem Westen. Die Rapper sind besser, das Gesamtresultat leider nicht.

Snoop Dogg & T-Bo – White Boyz: Unsäglich peinlicher Track aus Snoops No Limit Zeit. T-Bo spielt den Harten, verstellt seine Stimme und redet dummes Zeug: “You know that America ain’t ready for the sound of them white boys”. Ja, ist klar. Auf diesem monotonen Beat von Marc In Tha Dark hätte aber auch jeder andere eine schlechte Figur gemacht.

Raekwon – Respect Power: Passabler Wu-Stoff nach dem Mein-Haus-Mein-Auto-Meine-Knarre-Prinzip. Trotz Morricone-Sample aber auch ein bißchen langweilig, weil schon besser gehört.

Canibus – Watch Who U Beef Wit: Eine weitere Fußnote in der großen Canibus-Tragödie. Starke Lyrics, schwacher Beat – die Version auf “2000 B.C.” ist definitiv besser.

Tommy Finger – Paper Chasers: Der erste wirklich unbekannte Artist auf der Scheibe kommt aus Atlanta/Georgia. Tommy Finger geht die Sache betont lässig an, ist letztlich aber auch nur so kreativ wie Malen nach Zahlen. 187 ways to get paid when we ride … Gähn.

Slick Rick, Common & Renee Neuvfille – Don’t Come My Way: Slick Rick ist einer von den Guten, aber dieser stocksteifen Collabo mit Common hätte er irgendwie aus dem Weg gehen sollen. Der Beat von Che Guevara ist spröde wie Knochenleim und der Gesang von Renee Neufville lässt den Finger schleunigst zur Vorwärtstaste zucken.

Three Six Mafia – Wanna Be’s: Die Three Sixer machen entweder Hits oder Trash und das hier gehört in letztere Kategorie. Daran kann auch der nette Vers von Project Pat nichts ändern.

Do Or Die – Perfect Murder: AK-47, Belo Zero und N.A.R.D. packen die Sache schon besser an. Auch von ihnen hat man schon bessere Songs gehört, aber wenigstens können die Jungs alle wirklich rappen.

Gotta Boyz – Real Hustlers: Die Tracklist verschweigt es, aber wer das gleichnamige 98er-Album der Gotta Boyz kennt weiß, dass hier die Partners-N-Crime gefeaturet werden. Schöne Memphis/New Orleans-Collabo mit einem düster schleppenden Beat von Freaky-D und E-Z-Rock. Auch wenn die Hooksängerin nichts kann: bis jetzt mein Favorit auf dieser insgesamt doch sehr schwachen Compilation.

The Whoridas – Get Rowdy: Wieder mal eine 1-A-Vorstellung der Jungs aus Oakland. Sauber runtergeflowt, der Bass wummst wie Sau – was für’s Auto.

Trick Daddy – For The Thugs: Trick Daddy hat ein gutes Album eingespielt (“Based On A True Story), fast alles was danach kam kann getrost in die Tonne gekippt werden. Das schließt diesen Schrottsong mit ein.

Cocoa Brovaz feat. Buckshot – Intrigued: Mit der Boot Camp Click kann man zu dieser Zeit wenig falsch machen. Sowohl die Cocoa Brovaz als auch Buckshot haben ihre größte Momente schon gehabt, aber im Vergleich zum Rest von “Whiteboys” ist das hier eine Wohltat.

Black Child – I Can Relate: Black Child aus den Reihen der Murder Inc. hat ja schon Energie in der Stimme, aber seine Lyrics sind übertrieben dumm. Und Irv Gotti vergeigt den Beat nach allen Regeln der Kunst. Weg damit.

Wildliffe Society – What’s Up Jack: Etwas überraschend, diesen Mississippi-Klassiker hier zu finden, ist ja immerhin schon vier Jahre alt. Aber TVT hält nun mal die Rechte und die längst in der Versenkung verschwundene Crew von Mello T hat sich über das bißchen Extra-Promotion sicher auch nicht beschwert. Bei Gefallen gleich das dazugehörige Album “Jacktown (601)” holen. Blind.

12 Gauge – Pimps VIP: Und gleich noch ein alter Track hinterher, diesmal aus der Bass-Ecke. “Pimps VIP” kennt man schon von 12 Gauge’s 1997 gedropptem Solo “The Freaky One”. Es war nicht gerade der Höhepunkt des Albums, passt in seiner Belanglosigkeit aber wunderbar zum “Whiteboys”-Soundtrack, der außer Zweitverwertung und B-Material nicht wirklich viel zu bieten hat.

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